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AQUAMARIN

1. NAME

Bereits im Namen wird die Verbindung zum Meer deutlich: „Aquamarin“ bedeutet wörtlich „Wasser des Meeres“ und setzt sich aus den lateinischen Wörtern „aqua“ (Wasser) und „marinus“ (zum Meer gehörig) zusammen.

2. GESCHICHTE DES AQUAMARINS

Die sanfte Aura des Aquamarins ist legendär: Antiker Überlieferungen nach soll der Edelstein den Gott des Meeres, Poseidon (römisch: „Neptun“) besänftigen können. So warfen Seeleute bei Stürmen einst Aquamarin-Amulette über Bord, um den Meeresgott zufriedenzustellen und zu verhindern, dass er Erdbeben und Stürme heraufbeschwört. Der Aquamarin – Geburtsstein des Monats März – soll zudem positiven Einfluss auf die Besonnenheit und Weisheit haben.

3. CHARAKTERISTIKA DER AQUAMARINE

Aquamarine werden anhand ihrer blauen Farbe bewertet, die volle Schönheit dieses Berylls wird dabei erst im Schimmer des Kerzenlichts erkennbar. Für gewöhnlich ist der Aquamarin transparent und augenrein, d.h. in einem Abstand von ca. 15 cm sind mit dem bloßen Auge keine Einschlüsse sichtbar. Selbst unter der Vergrößerung weisen Aquamarine eine sehr hohe Reinheit auf.

4. PFLEGE DES AQUAMARINS

Der Aquamarin sollte nur einer sanften Pflege oder Dampfreinigung unterzogen werden.

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PERIDOT

1. NAME

Der Name Peridot wird „Pe-ri-do“ ausgesprochen. Er stammt wahrscheinlich vom arabischen Wort „faridat“ für „Edelstein“ ab. Der Name könnte sich allerdings auch vom mittelenglischen Wort „peridote“ für „heller Fleck“ oder „Knopf“ oder dem griechischen „peridona“ („Reichhaltigkeit/Fülle verleihend“, wohl eine Anspielung auf seine Farbe) ableiten.

2. GESCHICHTE DES PERIDOTS

Sein leicht schläfriges Aussehen hat diesem beliebten Edelstein zu einer Vielzahl mythischer Zuschreibungen verholfen. So nahm man an, er fördere die Freundschaft, befreie vom Geist der Missgunst und verleihe eine höhere Redegewandtheit. Als Schutz gegen böse Geister solle man ihn auf ein Eselshaar fädeln und am linken Arm tragen, rät Marbodius von Rennes in der mythologischen Zusammenstellung „Liber de Lapidibus“. Auch in der Bibel (unter seinem alten Namen „Chrysolit“, „Goldener Stein“) findet er Erwähnung. Sogar bei Piraten war er sehr beliebt, denn er sollte böse Geister und die Schrecken der Nacht vertreiben.

3. CHARAKTERISTIKA DER PERIDOTS

Die beliebten Farbtöne des Peridots reichen von einem goldenen Hellgrün bis zu einem tiefen Grasgrün. Er hat ein anziehend „verschlafenes“ Antlitz mit einem glänzenden Schein. Ist der Stein klein, kann er augenrein sein. Als Edelstein des Typs II wird er jedoch fast immer sichtbare Einschlüsse aufweisen. Ein Peridot sieht bei allen Lichtverhältnissen gut aus und kommt nach Einbruch der Dunkelheit sehr schön zur Geltung, was nicht nur auf seine gelblich grüne Färbung zurückzuführen ist, sondern auch darauf, wie er Licht aufspaltet und ablenkt. Der Peridot besitzt eine hohe Doppelbrechung, er spaltet also das Licht beim Durchdringen des Steins in zwei Strahlen auf.

4. PFLEGE DES PERIDOTS

Bei einigen Edelsteinen kann ein Temperaturschock zu Beschädigungen führen, auch den Peridot sollten Sie keinen extremen Temperaturschwankungen aussetzen!

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ZIRKONS

1. NAME

Für die Bezeichnung „Zirkon“, die auch dem chemischen Element „Zirkonium“ den Namen gegeben hat, gibt es zwei mögliche Ableitungen: zum einen das arabische „zarkun“ (Rot) und zum anderen die persischen Wörter „zar“ (Gold) und „gun“ (Farbe). Diese Beschränkung in den Farben ist irreführend, da dieser Edelstein tatsächlich in einer Vielzahl an Farben vorkommt.

2. GESCHICHTE DES ZIRKONS

Zirkon gab es als Edelstein bereits in der Antike. Er wurde in einigen der ältesten archäologischen Stätten der Welt gefunden. Auch taucht er in verschiedenen alten Schriften auf, darunter in der Bibel und einem Hindu-Gedicht über den mythischen Kalpa-Baum, der mit Blättern aus Zirkon geschmückt gewesen sein soll. Einige Quellen erwähnen eine jüdische Legende, in der ein Engel namens „Zirkon“ vorkommt, der im Garten Eden über Adam und Eva wachen sollte. Unter seinem alten Namen „Hyazinth“ findet der Zirkon mehrfach in der Bibel Erwähnung, zuerst als einer der „feurigen Steine“ (Hesekiel 28, 13-16), die Moses überreicht und in den Brustschild Aarons eingesetzt werden (2. Mose 28, 15-30), und dann als einer der zwölf Edelsteine, die die Grundsteine der Stadtmauer des Himmlischen Jerusalem schmücken werden (Offenbarung 21, 19-20). Andreas, Bischof von Caesarea, war Ende des 10. Jh. einer der ersten Kirchenschriftsteller, die die zwölf Edelsteine des Himmlischen Jerusalem mit den Aposteln in Verbindung brachten: Den Hyazinth (Zirkon) wies er dem Apostel Simon zu.

3. CHARAKTERISTIKA DES ZIRKONS

Zirkone weisen eine starke Doppelbrechung auf, bei der das Licht, wenn es auf den Stein trifft, in zwei Strahlen aufgespalten wird. Selbst für das ungeübte Auge ist dieser Effekt als Verdoppelung der Facetten unmittelbar zu erkennen, wobei dies allerdings ein wenig vom jeweiligen Betrachtungswinkel abhängt. Bei dickeren Edelsteinen ist die Doppelbrechung stärker ausgeprägt. Sie verleiht dem Stein zwar keine größere Brillanz, erzeugt aber oft wunderschöne, funkelnde Mosaikmuster und erzeugt den Eindruck von größerer optischer Tiefe. Weitere Merkmale des Zirkons sind sein herrliches diamantengleiches Funkeln, seine Brillanz und sein Feuer.

4. PFLEGE DES ZIRKONS

Manche Edelsteine verblassen oder kehren zu ihrer Ursprungsfarbe zurück, wenn sie starkem Licht ausgesetzt sind. Setzen Sie Zirkone nicht unnötig lange diesen Bedingungen aus! Zirkone können problemlos mit Dampf gereinigt werden. Von einer Reinigung mit Ultraschall ist abzuraten.

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TÜRKIS

1. NAME

Trotz seiner langen Geschichte hieß der Türkis nicht immer „Türkis“. Im Persischen wird er als „ferozah“ bezeichnet, was „siegreich“ bedeutet. Bis ins 13. Jahrhundert war in Europa der Name „calläis“ (übersetzt „schöner Stein“) gebräuchlich, wahrscheinlich eine Ableitung von den antiken Edelsteinnamen „kalláïnos“ (griechisch) bzw. „callaina“ (lateinisch). Einige Mineralogen und Autoren vermuten, dass diese Bezeichnungen sich auf unseren heutigen Türkis beziehen, andere wiederum bestreiten dies. Selbst der moderne Name „Türkis“ ist gewissermaßen eine Fehlbezeichnung. Als venezianische Händler den Edelstein nach Frankreich brachten, nannte man ihn „pierre turquois“ (Türkischer Stein); dabei stammte er gar nicht aus der Türkei, sondern aus Persien. Heute wird die Bezeichnung „Türkis“ sowohl für den Edelstein als auch für seine unvergleichliche Farbe verwendet.

2. GESCHICHTE DES TÜRKIS

Der Abbau von Türkisen reicht bis ins alte Ägypten im Jahre 6.000 v. Chr. und Persien im Jahre 5.000 v. Chr. zurück. Eines der ältesten Schmuckstücke, das je gefunden wurde, ist ein Armreif aus Türkis und Gold aus dem im Jahre 1900 entdeckten Grab der ägyptischen Königin Zer (5.500 v. Chr.). Die Ureinwohner im Südwesten Nordamerikas nutzten ihn ab dem 16. Jahrhundert sogar als Währung. Von den Azteken wurde er zu kunstvollen Masken verarbeitet. Von den Persern bis zu den Apachen galt der Türkis in vielen Kulturen als Edelstein des Wohlstands. Es wird sogar behauptet, sein Farbton werde je nach der Stimmung oder dem Gesundheitszustand seines Trägers heller oder dunkler.

3. CHARAKTERISTIKA DES TÜRKIS

Der Türkis ist oft mit Adern der Matrix (Muttergestein) gesprenkelt, wobei es sich in der Regel um braunes Limonit oder schwarzes Manganoxid handelt. Attraktive, ausgewogene Muster beeinträchtigen den Wert eines Türkises nicht. Australischer Türkis enthält attraktiv leuchtendes Pastellblau, lebendiges Himmelblau, sattes Blau im Farbton der Eier des amerikanischen Rotkehlchens und wird ergänzt durch schönste Sprenkel und Tupfer, verwobene Spinnennetzmuster in feinen Kaffee- und Schokoladennuancen, die jeden dieser Edelsteine wahrhaft einzigartig machen. Jeder Australische Türkis trägt seine eigene individuelle Zeichnung. Ein weiterer natürlicher Türkis ist der „Dyer Blue“ Nevada-Türkis. Er hat ein ebenmäßiges, reines und helles Blau ohne Sprenkel.

4. PFLEGE DES TÜRKIS

Der Türkis darf weder mit Dampf, jedoch nicht mit Ultraschall gereinigt werden.

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TURMALIN

1. NAME

Bereits sein Name verweist auf die Farbenvielfalt: „Turmalin“ leitet sich vom singhalesischen Begriff „turmali“ für „Stein mit gemischten Farben“ ab. Er wird auch als „Chamäleon-Edelstein“ bezeichnet, was sich allerdings nicht nur auf die Vielfalt seiner Farben bezieht, sondern auch auf die historische Verwechslung mit anderen Edelsteinen.

2. GESCHICHTE DES TURMALINS

Im 16. Jh. glaubten die Portugiesen, sie hätten auf den brasilianischen Edelsteinfeldern von Minas Gerais Smaragde gefunden. Dreihundert Jahre später kam die Wissenschaft diesem Irrtum auf die Spur, und der „Brasilianische Smaragd“ wurde korrekt als Grüner Turmalin identifiziert. Am anderen Ende der Welt erreichten um 1590 holländische Handelsschiffe die Gewässer von Sri Lanka, und ab 1703 waren Turmaline schließlich in West- und Mitteleuropa erhältlich. Damit mehrte sich die Zahl der Verwechslungen mit Rubin und Saphir, was dazu führte, dass manche Käufer den Turmalin allein wegen seiner Ähnlichkeit mit anderen Edelsteinen schätzten. Zwar erlebte der Turmalin seinen Aufschwung erst im zwanzigsten Jahrhundert, aber er war bereits in der Antike bekannt. Im 3. Jh. nannte ihn Theophrastos (ein Schüler Aristoteles’) „lyngourion“, und ein Grüner Turmalin-Siegelstein mit dem Abbild Alexanders des Großen aus derselben Zeit ist das wahrscheinlich älteste bekannte Exemplar. Die Römer glaubten, der Turmalin besäße geheime Kräfte, und verwendeten ihn für in Tierformen geschnitzte Broschen.

3. CHARAKTERISTIKA DES TURMALINS

Der Turmalin ist tatsächlich der Edelstein mit dem stärksten Dichroismus. Das bedeutet, dass jedes Turmalinkristall zwei Farben besitzt (dunkel und hell), deren Intensität sich verändert, wenn der Edelstein von unterschiedlichen Seiten betrachtet wird.

4. PFLEGE DES TURMALINS

Turmaline dürfen mit Dampf, jedoch nicht mit Ultraschall gereinigt werden.

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AMETHYST

1. NAME

Der Name „Amethyst“ geht auf das griechische Wort „amethystos“ zurück, welches „ohne Trunkenheit“ bedeutet und von einem Mythos über Dionysos, dem Gott des Weines, abgeleitet wurde. Dieser Geschichte zufolge wurde der Stein im Altertum häufig als Amulett gegen Trunkenheit getragen.

2. GESCHICHTE DES AMETHYSTS

Die Entstehung des Amethysts wird in folgenden Mythos gekleidet: Der Gott des Weins, bei den Griechen „Dionysos“, bei den Römern „Bacchus“ genannt, war eine Art „böser Bube” der antiken Mythologie. Trotz seiner göttlichen Mission, Kummer und Sorge zu beenden, verbreitete Dionysos selbst allerlei Unheil – insbesondere nach dem Genuss alten Rebensafts. So wird erzählt, dass der angetrunkene Dionysos eines Tages, als er sich von einem Sterblichen missachtet fühlte, schwor, sich an dem nächsten Menschen zu rächen, der seinen Weg kreuzen würde. Da kam Amethyst des Wegs, ein junges, unschuldiges, schönes Mädchen und eine glühende Anhängerin der Göttin Artemis. Der zürnende Dionysos sandte zwei hungrige Tiger, die das Mädchen zerreißen sollten, und füllte seinen Becher mit Wein, um das Schauspiel zu betrachten. Die alles sehende Artemis griff helfend ein und verwandelte Amethyst in eine Quarzstatue, so rein wie ihre Tugend. Dieser Zauber bewahrte das Mädchen zwar vor Unheil, konnte jedoch nicht mehr rückgängig gemacht werden. Von Reue ergriffen, vergoss Dionysos Tränen in seinen Wein. Als er zusammenbrach, verschüttete er den Wein über die Statue des Mädchens und erschuf so den purpurfarbenen Edelstein, den wir als Amethyst kennen.

3. CHARAKTERISTIKA DER AMETHYSTE

Die Farbe ist das wichtigste Kriterium für den Wert von Amethysten: Die kräftigeren Schattierungen erzielen höhere Preise. Am wertvollsten sind Amethyste in einem transparenten, reinen, mittleren bis dunklen Violett, das weder ins Blaue noch ins Rote spielt – obwohl blaue oder rote Farbblitze bei Amethysten sehr begehrt sind. Amethyst-Kristalle haben verhältnismäßig wenige Einschlüsse. Da der Amethyst ein bei Edelsteinschleifern und Juwelieren sehr beliebter Edelstein ist, wird er in einer größeren Auswahl verschiedener Formen und Schliffe angeboten, als viele andere Edelsteine. Unabhängig vom Schliff sind eine gleichmäßige Farbe und eine hohe Brillanz entscheidende Qualitätsmerkmale.

4. PFLEGE DES AMETHYSTS

Einige Steine verblassen oder kehren zu ihrer Ursprungsfarbe zurück, wenn sie starkem Licht ausgesetzt sind. Die Edelsteine daher nicht unnötig lange diesen Bedingungen aussetzen!

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DIAMANT

1. NAME

„Diamant“ stammt vom griechischen Wort „adamas“ ab, das so viel wie „unbesiegbar“ bedeutet und die besondere Härte dieses Edelsteins betont.

2. GESCHICHTE DES DIAMANTEN

Diamanten besitzen eine Reihe mythologischer und esoterischer Zuschreibungen: Griechische Philosophen glaubten, himmlische Geister wohnten in Diamanten; die Römer hielten Diamanten für Tränen der Götter oder Splitter von auf die Erde gefallenen Sternen. Im Hinduismus wurde angenommen, Diamanten seien beim Aufeinandertreffen von Fels und Blitz entstanden. Nach jüdischer Überlieferung färbt sich ein Diamant, der auf eine schuldige Person gerichtet wird, dunkel. Dagegen verstärke sich die Brillanz eines auf einen Unschuldigen gerichteten Diamanten. Vom Mittelalter bis zur Renaissance schrieb man diesen Edelsteinen eine Reihe esoterischer Wirkungen zu, welche die Mühen des Lebens erleichtern sollten. So verliehen sie angeblich Mut und Tapferkeit, Unbesiegbarkeit, Stärke und Tugend, verjagten Albträume und böse Geister, zähmten wilde Tiere, schützten das Haus vor Feuer und sollten sogar Geisteskranke beruhigen. Dem Handel mit den sogenannten „Blutdiamanten“ (Diamanten, die meist illegal in einem Kriegsgebiet abgebaut, geschmuggelt und verkauft werden, um die Kämpfe zu finanzieren) wird durch staatliche Herkunftszertifikate entgegengetreten. Dieser durch die Vereinten Nationen angeregte „Kimberley-Prozess“ hat zum Ziel, den Handel mit Blutdiamanten durch ein staatliches Regulierungssystem, dem im Jahr 2000 mehr als vierzig Länder zustimmten, zu unterbinden. Nur die an diesem System teilnehmenden Länder dürfen Rohdiamanten ausschließlich an andere Partnerländer exportieren.

3. CHARAKTERISTIKA DER DIAMANTEN

Der Diamant ist das härteste bekannte natürlich vorkommende Material. Er besitzt eine blendende Brillanz, ein fantastisches Feuer und ein gleißendes Funkeln. Diese beliebten Eigenschaften des Diamants kommen vor allem im Brillantschliff zur Geltung. (Die Standardanzahl an Facetten liegt dabei bei 57 oder 58, wenn man die Kalette mitzählt). Speziell auf die typischen Charakteristika eines Diamanten abgestimmt, findet der Brillantschliff inzwischen jedoch bei vielen anderen Edelsteinen Verwendung. Die vier Cs (Colour - Farbe, Clearity - Reinheit, Cut - Schliff und Carat - Karatgewicht) bilden die Grundlage bei der Bewertung von Diamanten.

4. PFLEGE DES DIAMANTEN

Der Diamant kann für gewöhnlich einer normalen Pflege sowie der Dampf- oder Ultraschallreinigung unterzogen werden.

5. DIAMANTKUNDE

Diamant ist das härteste Material

Der Härtegrad von Diamanten wird nach der Härtesakala nach Mohs gemessen und hat die höchste Härte 10. Damit überragt der Diamant sämtliche anderen Stoffe mineralischen Ursprungs. Jedoch unterscheiden sich Diamanten aufgrund unterschiedlicher Kristallrichtungen in der Härte. So ist es möglich, mit besonders harten Diamantsteinen weichere Diamanten zu schleifen. Für die enorme Diamantenhärte ist unter anderem seine kristalline Diamantstruktur verantwortlich, die auf einem kubisch-flächenzentrierten Gitter sowie der Basis beruht. Die Kohlenstoffatome eines Diamanten sind tetraedisch gebunden. Jedes einzelne Atom verfügt über vier symmetrische Verbindung zu den nächsten Nachbarn. Dadurch ergibt sich eine sehr hohe Bindungsenergie und die enorme Härte des Edelsteins.

Wie entstehen Diamanten?

Die kostbaren Edelsteine entstehen im Erdmantel in einer durchschnittlichen Tiefe von 250 bis 800 Kilometer, wo hohe Drücke und Temperaturen im Bereich von 1200 bis 1400 °C herrschen. Nur selten kommt in dieser Tiefe Kohlenstoff vor, wodurch sich die Seltenheit und somit auch der hohe Preis von Diamanten erklären lässt. Kohlenstoff, der unter der Einwirkung von Hitze und Druck sich zum Diamant ausbildet, ist tief im Erdreich über eine sehr lange Zeit diesen Einflüssen ausgesetzt. Der Druck, der währenddessen auf den Kohlenstoff einwirkt, beträgt etwa sechs Gigapascal. Das ist ein etwa 60.000 mal höherer Wert, als der normale Luftdruck. Der weltweit älteste bekannte Diamant blickt auf ein stolzes Alter zurück. Er ist vor rund 4,25 Milliarden Jahren entstanden. Jüngere Diamanten lassen sich auf ein Alter von mehreren hundert Millionen Jahren datieren.

Wie kommen Diamanten an die Oberfläche?

Durch aufsteigendes Magma werden Rohdiamanten aus der Tiefe von manchmal sogar bis zu 1400 km an die Erdoberfläche befördert. Die heiße Gesteinsschmelze sprudelt bei der Eruption binnen weniger Stunden aus dem Vulkan und legt sich auf der Erdkruste nieder, um dort zu erkalten. Weltweit sind lediglich rund 700 Fundorte mit Diamantenvorkommen bekannt. Hauptsächlich werden Diamanten in Russland, Afrika, Sierra Leone, Australien, Kanada und Brasilien gefunden. Aber auch in Deutschland wurden bereits diese faszinierenden Edelsteine entdeckt. Eine der namhaftesten Regionen, die für ein hohes Diamantenvorkommen bekannt ist, liegt im Südafrika: Kimberley. In der südafrikanischen Diamantenstadt bezeichnet man die heiße Schmelze als Kimberlit-Magma. Der Diamantenabbau erfolgt zunächst im Tagebau und später unter Tage. Dabei ist ein hoher Aufwand erforderlich, um die Naturdiamanten aus dem Muttergestein herauszulösen. Das Gestein wird zermahlen, um die Diamanten aus dem Gestein zu trennen. Um ein Karat Diamant zu gewinnen (dies entspricht einem Gewicht von 0,2 g), müssen etwa 100 Tonnen Gestein bewegt werden.

Diamantschmuck – die schönste Art, Diamanten zu nutzen

Aufgrund der immensen Härte finden Diamanten beispielsweise Verwendung in der Industrie. So werden Schneidwerkzeuge wie Trennblätter und Bohrer mit Diamantenstaub behaftet, um harte Materialien zu trennen. Doch am bedeutsamsten sind die wertvollen Edelsteine in der Schmuckindustrie. Und ganz zweifelsfrei ist die Verwendung als Schmuckstein die schönste Art, einen Diamanten zu nutzen. Um einen Diamanten auf zauberhafte Weise in Verbindung mit edlen Metallen wie Silber, Gold, Platin und Palladium zu präsentieren, werden nur die schönsten Diamanten in allerbester Qualität ausgewählt. Die Anforderungen an die Diamantenqualität für die Herstellung von Schmuck sind hoch. Nur mit geschultem Auge können Experten die Güte eines Rohdiamanten bestimmen. Doch bis dieser in geschliffener Form mit weiteren Materialien zu einem Schmuckstück vereint wird, sind verschiedene Arbeitsschritte notwendig. Inzwischen werden die perfekten Schliffe für Rohdiamanten durch Computersimulationen berechnet, um sicherzustellen, dass nach dem Diamantenschleifen der funkelende Stein sich in seiner vollständigen Schönheit zeigt. Das Schleifen von Diamanten erfordert dem Diamantenschleifer sehr viel Erfahrung, ein geschultes Auge und eine herausragende Fingerfertigkeit ab. Der kleinste Fehler beim Schleifen könnte Wert und Schönheit des Edelsteins zunichte machen.

Diamantbestimmung & Bewertung geschliffener Diamanten

Um zu überprüfen, ob es sich um einen echten Diamanten handelt, werden dafür zahlreiche Faktoren herangezogen. Diese sind weitere wissenswerte Fakten und Fachbegriffe der Diamantenkunde: Härte Dichte Wärmeleitfähigkeit Glanz Dispersion bzw. Lichtstreuung Zudem werden vorhandene Einschlüsse analysiert. Mit einer Absorptions-Spektroskopie lässt sich feststellen, ob es sich um einen natürlich oder künstlich gefärbten Diamanten handelt.

Vier C Methode zur Diamantenbewertung

Geschliffene Diamanten werden nach dem “Vier C” Prinzip bewertet. Diese Methode ermöglichst es, anhand dieser vier Kriterien eine Qualitätsbewertung vorzunehmen: Carat (Karat) Color (Farbe) Clarity (Klarheit) Cut (Schliff) Die Bezeichnung Karat steht hierbei für das Gewicht des Edelsteins. Ein Karat entspricht dem Gewicht von 0,2 Gramm.

Die Reinheit eines Diamanten

Je transparenter und reiner ein Diamant ist, desto höher ist sein Wert. Werden bei genauer Untersuchung selbst bei 10-facher Vergrößerung keine Einschlüsse festgestellt, spricht man von “lupenrein”. Sind mit dem bloßen Auge Einschlüsse zu erkennen, handelt es sich um Diamanten mit einer geringeren Qualität. Dazwischen gibt es weitere Abstufungen, um die Reinheit zu bewerten. In der Fachsprache der Diamantenhändler, Edelsteinschleifer, Goldschmiede und Edelsteinfasser wird die Qualität eines Diamants mit einer Reihe Buchstabenkürzel angegeben. Auch diese wollen wir in unserem Diamantenkunde Ratgeber erklären. Möchten Sie einen Diamantring kaufen (oder anderen Schmuck mit Diamant), dann ist es für Sie hilfreich, wenn Sie sich ein wenig damit beschäftigen, was die Buchstaben bei Diamanten bedeuten. Nachfolgend eine Übersicht: fl (flawless) – selbst bei 10-facher Vergrößerung lupenreine Diamanten-Qualität ohne Einschlüsse if (internally flawless) – lupenrein, jedoch mögliche Oberflächenspuren durch Verarbeitung vvs1 / vvsi (very, very small inclusions) – bei 10-facher Vergrößerung nur sehr schwer erkennbare Einflüsse vvs2 (very, very small inclusions) – ebenfalls nur sehr schwer erkennbare Einschlüsse vs1 / vsi (very small inclusions) – Einschlüsse bei 10-facher Vergrößerung nur schwer erkennbar vs2 (very small inclusions) – Einschlüsse bei 10-facher Vergrößerung zu erkennen si1 (small inclusions) – bei gleicher Vergrößerung gut zu erkennen si2 (small inclusions) – sehr gut zu erkennen, jedoch noch nicht mit bloßem Auge pi1 / pi2 / pi3 (Piqué I, II, III) – Einschlüsse mit dem bloßen Auge erkennbar, mindere Brillanz

Die Farbe eines Diamanten

Obwohl Diamanten von Schmuckliebhabern als farblos wahrgenommen werden, unterscheiden Experten zwischen 11 Farbtönen. Wie bei der Bewertung der Reinheit bedienen sich Fachleute auch bei der Beurteilung der Diamantenfarbe festgelegter Qualitätsstufen. Diese reichen von “Hochfeines Weiß” über “Feines Weiß”, “Weiß”, “Leicht getöntes Weiß” sowie “Getöntes Weiß” bis hin zur Bezeichnung “Getönt”. Einige der Stufen werden zusätzlich mit “+” bzw. “1” und “2” ergänzt, um nochmals präziser die Farbe eines Diamanten bestimmen zu können. Neben transparenten Diamanten gibt es zudem farbige Diamanten, die unter der Bezeichnung Nancy Diamonds bekannt sind.

Der Schliff eines Diamanten

Wie intensiv das Feuer eines Diamanten ist, hängt maßgeblich vom Diamantenschiff ab. Es gibt zahlreiche Schliff-Formen, die in Betracht kommen. Facettenschliff, Dreiecksschliff, Spirit Sun, Ovalschliff, Pendeloque-Schnitt und Brillant-Vollschliff sind nur einige der möglichen Schliffarten, um Rohdiamanten in sogenannte Sparkling Diamonds zu verwandeln, die mit leuchtendem Feuer das Herz einer jeden Diamantenliebhaberin schneller schlagen lässt.

Die Qualitätsstufen von Diamanten

Um den Wert eines Diamanten zu bestimmen, wird der Edelstein anhand vieler Kriterien bewertet. Das wichtigste Kriterium ist der Diamantenschliff, der dem Edelstein sein unfassbar schönes Funkeln verleiht. Mit den vier Qualitätsstufen Sehr gut (very good) Gut (good) Mittel (medium) Gering (poor) lässt sich eine Beurteilung vornehmen, wie gut es dem Diamantenschleifer gelungen ist, das Feuer im Diamant durch den perfekten Schliff zu entfachen. Wir hoffen, wir konnten Ihnen mit unserer Diamantenkunde die wichtigsten Fragen rund um den Diamant beantworten.

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ROSENQUARZ

1. NAME

Der Name dieser bekannten Quarz-Varietät bezieht sich auf die Farbe Rosa, in welcher der feminine Rosenquarz erstrahlt.

2. GESCHICHTE DES ROSENQUARZES

Seit Langem schon werden Rosenquarze zu Schmucksteinen, Gravuren oder Kunstgegenständen verarbeitet: Im alten Rom beispielsweise nutzte man Rosenquarz zur Anfertigung von Siegeln. Bis in die heutige Zeit wird dieser Edelstein nicht nur als Schmuckstein, sondern auch zu dekorativen Zwecken verwendet (geschnitzte Figuren aus Rosenquarz z.B.). Als Edelstein mit langer Tradition erfuhr der Rosenquarz eine Reihe mythischer sowie esoterischer Zuschreibungen: In der griechischen und römischen Mythologie taucht er in der Geschichte Eros´ bzw. Amors´ auf. Der Gott der Liebe soll den Rosenquarz auf die Erde gebracht haben, um den Menschen Liebe und Versöhnung zu schenken. Die Kraft, Liebe und Freundschaft positiv beeinflussen zu können, wird dem Rosenquarz bis heute nachgesagt – obwohl es dafür keine wissenschaftlichen Belege gibt. Manche Menschen nehmen zudem an, der Rosenquarz habe einen positiven Effekt auf Herz und Kreislauf.

3. CHARAKTERISTIKA DES ROSENQUARZES

Der beliebte Quarz zeigt sanfte Farbnuancen von Blassrosa bis Pfirsichfarben, sein Kristallkörper ist meist von deutlichen Einschlüssen bzw. einer Art Schleier durchzogen, die dem Rosenquarz ein verschlafenes Antlitz verleihen. Rosenquarze gehören demnach zur Gruppe der transluzenten Edelsteine und sind selten nur wahrhaft transparent.

4. PFLEGE DES ROSENQUARZES

Rosenquarze können mit Dampf, jedoch nicht mit Ultraschall gereinigt werden.

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MONDSTEIN

1. NAME

Der auch als „Selenit“ und „Adularia“ bekannte Mondstein verdankt seinen Namen seiner Ähnlichkeit mit diesem Himmelskörper. Selenit leitet sich vom griechischen Wort „selene“ ab, was „Mond“ bedeutet und auch der Name der Mondgöttin in der griechischen Mythologie ist.

2. GESCHICHTE DES MONDSTEINS

Wohl aufgrund des silbrigen bis bläulich-weißen Lichts, das auf magische Weise über den Stein tänzelt, glaubte man sowohl im alten Indien als auch in Rom, der Mondstein sei auf geheimnisvolle Weise durch die Strahlen des Mondlichts entstanden. Der in Indien als heilig geltende Stein trägt den Hindi-Namen „chandrakant“, was so viel wie „vom Mond geliebt“ bedeutet und somit auf den mythischen Ursprung des Mondsteins anspielt. Die Römer glaubten, das Erscheinungsbild des Mondsteins ändere sich mit den einzelnen Mondphasen. Sie nahmen sogar an, dass auf jedem Mondstein ein Abbild ihrer Mondgöttin Diana zu sehen sei. Interessanterweise wurde dieser Edelstein im Jahr 2000 zum offiziellen Stein des US-amerikanischen Bundesstaates Florida ernannt, um an die Mondlandung im Jahre 1969 zu erinnern.

3. CHARAKTERISTIKA DES MONDSTEINS

Mondstein tritt in einer großen Vielfalt von Farben auf, darunter Braun, Grün, Grau, Pink, Gelb, Regenbogenfarben sowie Weiß und farblos. Er hat einen silbrigen bis bläulichweißen Schimmer (Adulareszenz), ist halbdurchsichtig bis durchsichtig und besitzt oft eine sehr hohe Reinheit. Allerdings wird es zunehmend schwieriger, Mondsteine in Edelsteinqualität zu finden. Nach Meinung von Fachleuten zeichnen sich die „besten“ Mondsteine durch einen blauen Schimmer aus, der mit Veränderung des Betrachtungswinkels sanft über die Oberfläche des Edelsteins gleitet. Grundsätzlich gilt: Je intensiver sein blauer Schimmer und je größer und transparenter der Mondstein, umso höher sein Wert.

4. PFLEGE DES MONDSTEINS

Reinigung mit Hilfe von Dampf oder Ultraschall ist nicht empfehlenswert.

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LAPISLAZULI

1. NAME

Der bis zum Mittelalter nicht gebräuchliche Name „Lapislazuli“ leitet sich ab von den lateinischen Wörtern „lapis“ (Stein) und „lazulum“ (Blau oder Himmel, wahrscheinlich von „lazhuward“, der persischen Bezeichnung für die afghanische Lagerstätte und auch Ursprung des Wortes „Azur“).

2. GESCHICHTE DES LAPISLAZULI

Anhänger von Naturreligionen, Juden, Christen, Buddhisten und Muslime, alle waren von diesem uralten blauen Edelstein gefesselt und sprachen ihm mystische, reinigende und heilende Kräfte zu. Neben persischen Texten erwähnen auch die Bibel (2. Mose 28, 15-30) und das ägyptische Totenbuch diesen Edelstein. In der antiken sumerischen Stadt Ur wurde ein reger Handel mit Lapislazuli getrieben. In den Königsgräbern, die Ende der 1920er Jahre dort entdeckt wurden, fand man Statuetten, Geschirr, Perlen und Siegel aus Lapislazuli, alle von exquisiter Qualität. Ab etwa 3000 v. Chr. war dieser Edelstein in Ägypten so beliebt, dass er in religiösen Zeremonien, für Amulette und Talismane und sogar als Lidschatten verwendet wurde. Die Griechen und Römer standen dem in nichts nach. Auch von den alten Alchemisten wurde der Lapislazuli sehr geschätzt und fand sogar als Medizin und Pigmentfarbstoff Verwendung (die Farbe „Ultramarin“ wurde aus zerstoßenem Lapislazuli hergestellt, seit 1828 wird sie jedoch künstlich produziert).

3. CHARAKTERISTIKA DES LAPISLAZULI

Beim Lapislazuli gilt ein gleichmäßiges Königsblau (ein sattes Violettblau) als die schönste Farbe. Eine ungleichmäßige Farbe oder Spuren von Grün wirken sich im Allgemeinen negativ auf die Schönheit und den Wert dieses Steins aus. Persische Abhandlungen über den Lapislazuli unterteilen die Farbe in drei Klassen: nili (Dunkelblau), assemani (Hellblau) und sabz (Grün). Ein reines Blau zu finden, kann sehr schwer sein. Gold gesprenkelte Einschlüsse von Pyrit verleihen dem Lapislazuli seinen mystischen Charakter.

4. PFLEGE DES LAPISLAZULI

Lapislazuli soll nicht mit Dampf oder Ultraschall gereinigt werden.

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TOPAS

1. NAME

Über die Herkunft seines Namens existieren verschiedene Geschichten – er könnte vom Sanskrit-Wort „tapaz“ für „Feuer“ abstammen oder aber nach der Insel im Roten Meer „Zebirget“ benannt sein, die einst „Topazios“ hieß.

2. GESCHICHTE DES TOPAS

Der abwechslungsreiche Topas blickt auf eine lange Geschichte zurück: Der Topas findet zum Beispiel Erwähnung als einer der „feurigen Steine“ (Hesekiel 28, 13-16), die Moses auf dem Berge Gottes überreicht wurden und auf Anweisung Gottes (2. Mose 28, 15-30) in das Brustschild Aarons (Hohepriester und Bruder von Moses) eingesetzt wurden. In der Offenbarung des Johannes (21, 1921) ist der Topas einer der zwölf Edelsteine, die die Grundsteine der Stadtmauer des Himmlischen Jerusalems schmücken (Offenbarung 21, 19).

3. CHARAKTERISTIKA DES TOPAS

Beliebt ist der Topas vor allem aufgrund seiner Farbenvielfalt: Er zeigt die Farbtöne Weiß, Gelb, Orange, Rot, Pink, Blau, Grün, Violett und ist zuweilen auch mehrfarbig. Dabei ist er umwerfend rein und hat einen strahlenden Glanz. Einige Exemplare sind außerdem pleochroitisch, d.h. sie können aus unterschiedlichen Betrachtungswinkeln zwei Farben zeigen. Dank moderner Techniken der Edelsteinbehandlung bietet der Markt heute eine Vielzahl weiterer schöner Topasfarben. Von Diamantweiß bis hin zu mystischen Farbmischungen ist alles erhältlich.

4. PFLEGE DES TOPAS

Einige Steine verblassen oder kehren zu ihrer Ursprungsfarbe zurück, wenn sie starkem Licht ausgesetzt sind. Sie sollten die Edelsteine daher nicht unnötig lange diesen Bedingungen aussetzen! Ummantelte oder oberflächenbehandelte Edelsteine können außerdem nicht neu geschliffen und poliert werden.

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GRANAT

1. NAME

Der Name „Granat“ stammt vermutlich vom lateinischen Begriff für „Korn“ ab und spielt damit auf die rundliche Form gefundener Roh-Edelsteine an. Auf mikroskopischer Ebene zeigen Granat-Kristalle dagegen eine kubische Form. Teilweise wird auch angenommen, der Name deute die optische Ähnlichkeit zu den roten Früchten des Granatapfelbaumes an. Dabei gibt es Granate in weitaus mehr Farben als nur Rot.

2. GESCHICHTE DES GRANATS

Er ist Bestandteil zahlreicher alter Erzählungen, in der griechischen Mythologie wird er vor allem in der Legende der Entführung Persephones durch Hades erwähnt. Auch in jüdischen und muslimischen Überlieferungen findet dieser Edelstein Erwähnung, wobei seine besondere Leuchtkraft im Mittelpunkt steht. Noch heute sind Granate ein Symbol für Licht, sowie für Treue und Wahrheit. Natürlich finden rote Granate nicht nur in Erwähnung in alten Legenden, sondern wurden aufgrund ihrer Schönheit bereits früh in Schmuck gefasst. Schon die Wikinger nutzen Granatschmuck als Grabbeigabe, um den Toten den Weg nach Walhalla zu erleuchten. Kreuzfahrer schmückten ihre Rüstungen mit Granat, da sie sich in seinem Schutz sicherer fühlten. Im 18. und 19. Jahrhundert wurde der Granat zu einem wahren Mode-Edelstein, besonders böhmische Granate waren beliebt.

3. CHARAKTERISTIKA DES GRANATS

Trotz ihrer ähnlichen chemischen Zusammensetzung und Kristallstruktur zeigen die einzelnen Varietäten unterschiedlichste Farben, was auf die jeweilig enthaltenen Metalle (Mangan, Calcium, etc.) zurückzuführen ist. So ergibt sich für die Granate eine Farblinie von Violett über Schoko, Grün, Orange, Gelb, Pink und schließlich Rot, insgesamt sind ca. 38 verschiedene Handels- und historische Granatarten bekannt.

4. PFLEGE DES GRANATS

Die Granat-Varietäten dürfen keinen extremen Temperaturen ausgesetzt werden, da ein Temperaturschock Beschädigungen hervorrufen kann. Auch Dampf- und Ultraschallreinigung sind nicht empfehlenswert.

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APATIT

1. NAME

In der griechischen Mythologie personifiziert Apate die Göttin der Täuschung, des Betrugs und der Gaunerei. Der Überlieferung nach war sie eines der bis dahin unbekannten Übel, die beim Öffnen der Büchse der Pandora in die Welt entwichen und über die Menschheit einfielen. Der Name ist evokativ, bedeutet doch das Wort im Griechischen „täuschen“. Tatsächlich ist der Apatit aufgrund seiner großen Farben- und Varietätenvielfalt ein leicht zu verwechselnder Edelstein. So wird er nicht selten für einen Turmalin, Peridot oder einen Beryll gehalten. Allerdings wird sein Name ihm kaum gerecht, da der Apatit sich nicht hinter anderen Edelsteinen zu verstecken braucht und seine ganz eigene Schönheit besitzt. Apatit als Mineral ist in vielen Ländern der Erde zu finden, Apatite in geeigneter Qualität für die Schmuckverarbeitung sind jedoch selten. Sie werden vorwiegend in Brasilien, Madagaskar und Mexiko abgebaut, aber auch in Kanada und in Russland werden Exemplare gefunden. Seit der Entdeckung seiner intensiven, neonfarbenen Paraíba-Turmalin-Töne in Madagaskar nahe Tôlanaro (das frühere Fort Dauphin) in der Provinz Tuléar im Jahr 1995 ist der Apatit zu einer regelrechten Berühmtheit geworden.

2. CHARAKTERISTIKA DES APATITS

Weder zu dunkel, noch zu hell, aber von intensiver Farbgebung funkelt der Apatit mit einer harmonisch ausgewogenen Leuchtkraft. Allerdings nehmen Faktoren wie die Größe, Reinheit, Farbsättigung und die Qualität der Facettierung Einfluss auf die Leuchtkraft des Apatits. Das Polieren des Apatits stellt eine besondere Herausforderung dar. Ein gekonnt geschliffener und achtsam polierter Apatit ist eine hochwertige Kostbarkeit. Bevorzugt wird er im Baguette-, Oval- oder Rundschliff geschliffen, jedoch wird er auch im Treppen- oder gemischten Schliff verarbeitet. Normalerweise werden Apatite als kleine Kristalle gefunden, die zumeist Einschlüsse aufweisen. Apatite von mehr als einem Karat und von augenreiner Qualität sind außerordentlich selten.

3. PFLEGE DES APATITS

Der Apatit darf weder einer Dampf-, noch einer Ultraschallreinigung unterzogen werden und muss sehr sorgsam behandelt werden.

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CITRIN

1. NAME

Der Citrin ist nach dem französischen Wort für Zitrone – „citron“ – benannt, womit seine zitronengelbe Farbe beschrieben wird.

2. GESCHICHTE DES CITRINS

Citrine sind schon seit ca. 480 v. Chr. im antiken Griechenland populär, bei den Römern fanden sie in den ersten Jahrhunderten nach Christi Geburt zunächst in Intaglien-Steinen (Edelsteine mit einem negativ geschliffenen Relief) und als Cabochons Verwendung. In der Antike galt der Citrin als Edelstein des Glücks und wurde als Talisman gegen böse Gedanken, Schlangenbisse und andere giftige Reptilien genutzt. Der Citrin fand vielfach medizinische Anwendung, da man glaubte, er unterstütze die Verdauung, entferne Giftstoffe aus dem Körper, schütze vor Pest sowie schlechter Haut und sei nützlich bei der Behandlung von Depressionen und Diabetes. Experten auf dem Gebiet der Edelstein-Heilkunde nehmen außerdem an, der Citrin stimuliere die mentalen Fähigkeiten, Kreativität und fördere Intuition sowie Selbstvertrauen. Außerdem soll er Kontrolle über eigene Emotionen geben und die Wachsamkeit erhöhen.

3. CHARAKTERISTIKA DER CITRINE

Die Farbe des Citrins reicht von pastellfarbenem Zitronengelb über Goldgelb bis hin zu Mandarin-Orange und Madeira-Rot (benannt nach dem gleichnamigen Wein). Traditionell waren die „Madeira“-Farbtöne am begehrtesten, doch heutzutage bevorzugen viele die helleren Zitronenfarben des Citrins. Der Mehrfarbige Citrin zeigt einen sanften Übergang von Gelb zu Weiß.

4. PFLEGE DES CITRINS

Einige Citrine verblassen oder kehren zu ihrer Ursprungsfarbe zurück, wenn sie starkem Licht ausgesetzt werden. Setzen Sie die Edelsteine daher nicht unnötig lang diesen Bedingungen aus. Citrine können im Ultraschall, jedoch nicht mit Dampf gereinigt werden.

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CHALZEDON

1. NAME

Der Name Chalzedon geht auf Chalcedon oder Calchedon (auch Chalkedon) zurück, einer antiken türkischen Hafenstadt in Bithynien (bis 74 v. Chr. ein selbständiges Königreich, danach römische Provinz), in der Nähe Istanbuls. Die Bezeichnung „Chalzedon“ umfasst alle Varietäten der kryptokristallinen, d.h. kleinkristalligen Quarze, also eine Edelsteinfamilie, aber auch einen speziellen Edelstein dieser Gruppe. Gleichzeitig fällt eine Untergruppe dieser Familie unter diesen Begriff und vereint nur Steine einheitlicher, bläulicher bis grau-weißer Färbung. Die mehrfarbigen Varietäten werden unter dem Oberbegriff „Achat“ zusammengefasst.

2. GESCHICHTE DES CHALZEDONS

Der Chalzedon war ein im Altertum sehr geschätzter Edelstein, der in der Kultur Mesopotamiens (heutiger Irak), Ägyptens und Griechenlands eine bedeutende Rolle spielte und vor allem bei den Römern sehr beliebt war, die Chalzedone als magische Amulette, Siegel, Petschafte (Stempel), Gemmen (reliefartig aus Edelsteinen herausgeschnittene Bilder) und Intaglien (vertieft in Edelsteine eingeschnittene Bilder) verwendeten und sie in Ringe, Broschen, Armreifen, Fibeln (verzierte Gewandspangen) und Halsketten fassten. In der jüdischen, christlichen, islamischen und buddhistischen Religion ist Chalzedon ein beliebter Stein. Beispielsweise werden Buddhafiguren aus ihm hergestellt. In der Bibel findet der Chalzedon als einer der zwölf Steine Erwähnung, die Moses auf dem Berg Gottes (Berg Sinai) überreicht wurden. Moses befolgte die Anweisung Gottes (2. Moses 28, 15-30) und setzte sie in das Brustschild Aarons (des ersten Hohepriesters und Bruders Moses) ein. Diese Steine entsprechen den zwölf Söhnen Jakobs und den von ihnen abgeleiteten zwölf Stämmen Israels. Im neuen Testament wird in der Offenbarung des Johannes (21, 19-21) eine weitere Gruppe von zwölf Edelsteinen (darunter vier Chalzedone) erwähnt, die die Grundsteine der Stadtmauer des Himmlischen Jerusalems schmücken. Diese Edelsteine werden in der Bibel direkt mit den Aposteln in Verbindung gebracht (Offenbarung 21, 14). Gemäß der Zusammenstellung von Andreas, Bischof von Caesarea und einer der frühesten Schreiber, die im 10. Jh. die Apostel symbolisch mit den zwölf Edelsteinen von Jerusalem verband, repräsentiert der Chalzedon den Apostel Andreas. Die Beliebtheit des Chalzedons endete aber keineswegs mit der Antike, sondern reichte bis ins Mittelalter und die Renaissance. Bis heute werden Chalzedone von Edelsteinschleifern, Juwelieren und Sammlern als Edelsteine, aber auch als kunsthandwerklich zu bearbeitendes Material geschätzt.

3. CHARAKTERISTIKA DES CHALZEDONS

Das wichtigste Kriterium für einen Chalzedon ist seine Farbe. Die Farbe des eigentlichen Edelsteins reicht von blau bis milchig grau. Gemeinhin ist seine Transparenz trüb durchscheinend, seine Strichfarbe weiß, sein Bruch uneben und schalig. Der Chalzedon ist nicht spaltbar und besitzt eine Mohshärte von 6,5 bis 7. Exemplare mit einer gleichmäßigen Farbverteilung, intensiven Farbtönen und einer höheren Transparenz werden als wertvoller betrachtet. In der Regel sind Chalzedone als Cabochons geschliffen und werden häufig für Schnitzereien, Gemmen und Intaglien verwendet. Cabochons lassen sich sehr einfach bewerten: man achte auf ihre Politur, ihre Form und ihre Proportionen. Bei Schnitzereien, Gemmen und Intaglien entscheidet selbstverständlich der persönliche Geschmack, doch allgemein lässt sich sagen, dass es hier auf die Feinheit der Details und die Verteilung der Farben ankommt.

4. PFLEGE DES CHALZEDONS

Sind Chalzedone starkem Licht ausgesetzt, können sie zuweilen verblassen. Um die Qualität eines Chalzedons zu bewahren, sollte dieser Edelstein niemals starkem Licht ausgesetzt sein. Eine Dampf- oder Ultraschallreinigung dagegen ist unbedenklich.

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DIE GOLD LEGIERUNG ZEIGT IHNEN DEN FEINGEHALT AN!

Schmuck besteht fast nie aus Feingold. Man nutzt für die industrielle Herstellung von Goldschmuck meistens eine Gold Legierung aus 18, 14 oder 8 karätigem Gold. Zu dem Gold (Au) werden andere Metalle wie Nickel, Palladium, Platin, Silber oder Kupfer gemischt. Sie fördern die Vorteile von Gold und geben ihm zusätzliche Eigenschaften. Die Beimischung der Metalle hat zudem noch den Zweck, das Gold (Au) zu erhärten. Feingold ist nämlich eigentlich viel zu weich für die Herstellung von Schmuck. Schmuckstücke aus reinem Gold sind viel zu weich und würden direkt zerkratzen und brechen, wenn sie dem alltäglichen Leben eines Schmuckstücks ausgesetzt sind.

Feingold hat eine Reinheit von 999/1000, dies entsprechen 24 Karat. Gold mit 14 Karat hat einen Feingoldanteil von 585/1000, Gold mit 18 Karat hat 750/1000 Teile Feingold. Die verschiedenen Farbtöne von Gold sind, je nach Mischverhältnis und Misch-Metall, Weißgold, Grüngold, Gelbgold, Blaßgold, Rotgold und Mittelgold.

Die Gold Legierung „Weißgold“, auch „Graugold“ genannt, ist ein Platinersatz aus der Stadt Pforzheim. Weißgold sollte nicht anlaufen und die Wirkung von großen und einzigartigen Schmucksteinen in Schmuckstücken noch besser zur Geltung bringen. Die Gold Legierung „Weißgold“ wird durch die Beimischung von entfärbenden Metallen erzielt. Häufig wird hierfür Platin verwendet, manchmal nutzt man auch Nickel oder Silber. Wichtig ist, dass es nicht nachdunkelt.

Gold Legierungen mit Palladium werden auch als Weißgold bezeichnet. Eigentlich handelt es sich hierbei aber um Graugold. Diese Gold Legierungen sind relativ weich und werden mit bis zu sechs Komponenten hergestellt. Das Graugold hat eine dunklere Farbe als Weißgold und ist dunkelt mit der Zeit noch nach.

Doch die Entwicklungen im Bereich der Goldlegierung geht stetig voran. So entstehen immer neue Werkstoffe, beispielsweise Weißgoldlegierungen mit Mangan-Germanium, Chrom und Cobalt. Je nach Akzeptanz und der Preisentwicklungen der einzelnen Metalle sind diese Legierungen entweder erfolgreich oder verschwinden wieder vom Markt.

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